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den Weg und kam wenig später mit einem kleinen Mann zurück, dessen Haut mahagonifarben und dessen Schritt der eines sehr müden Fußgängers war, der in zu engen Schuhen lief. Kleine, nervöse Augen schielten fürchterlich, und die Blicke kreuzten sich über einer riesigen Adlernase. »Und das hier ist Seelord Dobagq Hrostilfe, eine Persönlichkeit von großem Ruf, und er wird alles arrangieren«, meldete Zarfo stolz. 196 Reith dachte, daß er noch nie einen so durchtriebenen Fuchs gesehen habe, und einen so häßlichen noch dazu. »Er kommandiert die Pibar«, erklärte Zarfo. »Für eine recht vernünftige Summe liefert er uns an unserem Bestimmungsort ab. Über den Parapan kostet es nur fünftausend Sequinen. Wer würde das glauben?« Reith lachte schallend. »Ich brauche deine Hilfe nicht mehr«, sagte er zu Zarfo. »Du und dein Freund Hrostilfe, ihr beide könnt andere Leute anschwindeln, soviel ihr wollt.« »Und ich habe für dich mein Leben riskiert?« jammerte Zarfo, doch Reith ließ ihn stehen. Zarfo lief ihm nach. »Jetzt machst du aber einen großen Fehler«, behauptete er. »Den hab ich schon gemacht«, erwiderte Reith. »Ich hätte einen ehrlichen Mann gebraucht und habe dich angeheuert.« »Wer darf mich anders als ehrlich nennen?« tat Zarfo entrüstet. »Ich. Hrostilfe würde sein Boot für hundert Sequinen vermieten. Dir hat er fünfhundert geboten, und du hast ihm gesagt, >warum sollen wir nicht beide einen schönen Profit einstreichen? Du meinst, dieser Adam Reith ist so dumm, daß er 197 jeden Preis bezahlt, den du ihm angibst. Also verschwinde.« Zarfo zupfte verlegen an seiner langen Nase. »Du tust mir unrecht. Ich habe aus Spaß mit Hrostilfe gewettet, aber er bietet das Boot für nur ganze zwölfhundert Sequinen an.« »Mehr als dreihundert gibt s nicht.« Zarfo warf die Arme in die Höhe und stapfte weg. Da lud Hrostilfe Reith ein, sein Boot zu besichtigen. Es war etwa vierzig Fuß lang und hatte elektrostatische Jets. »Ein schnelles Schiff und sehr seetüchtig«, pries der Fuchs sein Schiff an. »Dein Preis ist absurd. Was ist mit meiner Erfahrung und Geschicklichkeit? Und mit der Energie? Eine Kraftzelle wird für die Reise verbraucht, sie kostet allein hundert Sequinen. Du mußt für Energie und Lebensmittel eigens bezahlen. Ich bin großzügig, kann aber nichts verschenken.« Reith verpflichtete sich, für Energie und Lebensmittel zu bezahlen, nicht aber für einen neuen Wassertank, Schlechtwetterausrüstung und Gutwetterfetische, dann forderte er die Abreise für den folgenden Tag, wozu Hrostilfe nur sauer lachte, weil Zarfo ihm gesagt hatte, daß er mindestens noch eine Woche im Seedrachen bleiben wolle, und er solle seine Abreise so einrichten. 198 »Er kann bleiben, solange er will«, sagte Reith. »Bezahlen muß er aber selbst.« »Das tut er sicher nicht«, meinte Hrostilfe. »Und was ist mit den Lebensmitteln?« »Die kannst du kaufen. Zeig mir dann die Rechnung, wir gehen alles gemeinsam durch.« »Ich brauche aber hundert Sequinen als Vorauszahlung.« »Hältst du mich für einen Dummkopf? Und vergiß nicht, morgen Mittag segeln wir.« »Ich werde bereit sein«, erklärte der Mann düster. Im Seedrachen fand Reith auf der Terrasse Anacho vor, der auf einen dunklen Schatten an der Wand deutete. Es war Helsse. »Ich rief ihn mit dem Namen an. Den scheint er noch nie gehört zu haben«, berichtete der Dirdirmann. Da wandte Helsse den Kopf. Sein Gesicht war totenblaß. Langsam ging er davon. Um die Mittagszeit gingen die Reisenden an Bord der Pibar. Hrostilfe hieß seine Passagiere herzlich willkommen. Reith sah sich mißtrauisch um. »Wo sind die Lebensmittel?« wollte er wissen. »Im Hauptsalon.« Reith prüfte die Kisten und Säcke genau nach und gab schließlich bereitwillig zu, das Hrostilfe gute Ware zu einem vernünftigen Preis eingekauft hatte. 199 Aber warum hatte er sie nicht gleich im Lager verstaut? Reith ging zur Tür. Sie war verschlossen. Interessant, dachte er. »Am besten ist wohl, du verstaust die Waren gleich ordentlich dort, wo sie hingehören, ehe wir uns den hohen Wellen aussetzen«, rief er. »Alles zu seiner Zeit«, entgegnete Hrostilfe. »Wichtiger ist jetzt, daß wir die Morgenströmung ausnützen.« »Das dauert doch nicht lange. Mach diese Tür hier auf, denn wenn du s nicht tust, tu ich s selber.« Zarfo, der in den Salon gekommen war, schielte zu dieser Tür und runzelte die Brauen, wollte etwas sagen, sah aber Reiths Miene und zuckte nur die Achseln. Hrostilfe hoppelte hierhin und dorthin, warf die Leinen los und startete die Jets, und schließlich sprang er in die Kontrollkanzel. Das Boot legte ab. Reith sprach mit Traz, der hinter Hrostilfe blieb. Mit seinem Katapult am Gürtel stand er da. Hrostilfe zog eine Grimasse. »Sei vorsichtig, Junge. Du gehst mit deinem Katapult recht lässig um«, mahnte er. Traz schien nichts zu hören. Reith sprach ein paar Worte mit Zarfo und Anacho, ging dann zum Vordeck und brannte ein paar alte Lumpen an, die er an den vorderen 200 Ventilator hielt, so daß der Rauch unten ins Lager zog. »He, was soll der Unsinn?« schrie Hrostilfe. »Willst du Feuer an mein Schiff legen?« Reith brannte noch ein paar Lumpen an und warf sie in den Ventilator. Von unten kam bellender, keuchender Stickhusten, dann waren Stimmen zu hören und das Stampfen von Füßen. Hrostilfe griff an seinen Gürtelbeutel, doch Traz hatte sein Katapult bereit. »Er hat seine Waffe im Beutel«, sagte Traz zu Reith. Hrostilfe stand verlegen da und mußte es dulden, daß Reith ihm den Beutel abnahm, aus dem Traz zwei Dolche holte, und dann fand er noch ein Stilett. »Du gehst jetzt hinunter«, befahl ihm Reith, »machst die Lagertür auf und holst deine Freunde einen nach dem anderen heraus.« Hrostilfe war grau vor Wut, hoppelte hinab, schrie Reith etliche Drohungen zu und öffnete die Tür. Sechs Schurken kamen heraus, wurden von Anacho und Zarfo entwaffnet und auf Deck gebracht, wo sie Reith kurzerhand über Bord warf. Nun war das Lager zwar rauchig, aber leer. Hrostilfe wurde auf Deck gezerrt, wo er sehr schnell vernünftig und unterwürfig wurde. Es sei ein Mißverständnis, und er könne alles erklären, 201 behauptete er, was Reith natürlich nicht interessierte. Hrostilfe wurde seinen Kumpanen nachgeschickt. Als er aus dem Wasser auftauchte, fluchte er heftig und schrie den lachenden Gesichtern auf der Pibar unanständige Sachen zu, machte sich dann aber schwimmend auf den Rückweg zum Land. »Mir scheint«, meinte Reith, »uns fehlt jetzt ein Navigator. In welcher Richtung liegt Zara?«
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